Smoky Mountains

"Elena BITTE sei doch vernünftig lass uns gehen." als wieder ein Heulen ertönte trat ich etwas nervös von einem Fuss auf den anderen. Wenn ich nocheinmal gebissen würde, dann gäbe es kein Heilmittel mehr für mich. Dann wäre mein Ende besiegelt und Stefans Akt der brüderlichen Liebe , wäre völlig umsonst gewesen.

Ich sah kurz auf den Boden und beschloss dann doch nachzugeben. Auch wenn es mir nicht recht passte, war es doch vorteilhafter, nun zu gehen. Schließlich würde ich es mir nie verzeihen, wenn Damon am Ende doch noch dadurch sterben musste und es meine Schuld war. "Okay gut.", meinte ich und sah zu ihm hoch. "Gehen wir. Aber ich denke, es wird zu lange dauern, wenn wir so in 'Menschengeschwindigkeit' weitergehen."

" Da hast du recht, also werde ich doch wohl tragen müssen. Ich hoffe du hast deine Diät eingehalten meine Süße." ich nahm ihren Rucksack und schnallte ihn mir auf den Rücken. Sie schnappte ich mir und trug sie wie ein kleines Kind an meiner Brust. Beinahe eine Stunde ging alles gut, dann kam erneutes Geheul und es kam mir vor , als wenn der Wolf direkt vor mir stehen würde. Meine Augen suchten die Umgebung ab. Es war mittlerweile dunkel geworden und wir befanden uns in einem dichten Waldstück.

Ich schüttelte grinsend den Kopf und antwortete: "Ich habe noch nie eine gemacht." Schließlich hatte ich es auch nicht nötig eine Diät zu machen. Für einen Vampir war es sowieso eine Leichtigkeit einen Mensch zu tragen. Das wusste ich, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, wie leicht ich nun wirklich für ihn war. Ich erkannte in dieser Geschwindigkeit überhaupt nichts mehr von der Umgebung, sondern alles rauschte einfach an mir vorbei. Nach einiger Zeit beschloss ich es aufzugeben, irgendetwas erkennen zu können und legte meinen Kopf an seine Schulter, wo ich dann auch die Augen schloss. Erst als ich das Heulen eines Wolfes vernahm, riss ich diese wieder auf und sah mich erneut um.

Mitten in der Bewegung war ich stehen geblieben. Früher wäre ich einfach weitergelaufen , denn ich hatte bekanntlich vor Nichts wirklich Angst. Aber auf eine neuerliche Begegnung mir dem Gebiss eines Werwolfes konnte ich getrost verzichten. Ich sah auf Elena herab , die ich noch immer in meinen Armen trug. "Er umkreist uns." flüsterte ich ihr ins Ohr.

Plötzlich blieb Damon stehen und ich versuchte wieder angestrengt etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Jedoch sah ich nichts. Es war so dunkel, dass ich nicht einmal einen Meter weit sehen konnte, was nicht gerade meinen Mut bekräftigte. Wenn ich ehrlich war wurde es mir doch allmählich unangenehm. Leise kramte ich eine der Granaten gegen Werwölfe, die ich bei Alaric hatte mitgehen lassen, hervor und hielt sie an meinen Körper. Man wusste schließlich nie, was da noch kommen würde. Kurz darauf vernahm man wieder ein leises Knurren, welches nicht allzu weit von uns entfernt zu sein schien. Ich sah kurz zu Damon nach oben und dann wieder in die Dunkelheit hinein.

Ich musste sie absetzen denn wenn wir angegriffen würden, dann brauchte ich meine Hände frei. Wegrennen würde mit ihr auf dem Arm nicht funktionieren , weil diese Viecher selbst unglaublich schnell auf den Pfoten waren. Ich zog Elena dicht an mich heran und versuchte das Knurren zu lokalisieren, aber es schien immer wieder aus einer anderen Richtung zu kommen. Ich musste ruhig bleiben , denn hier ging es nicht nur um meine Leben, hier ging es in erster Linie darum sie zu beschützen.

Dann setzte Damon mich ab und schien sehr konzentriert zu sein. Mir war in diesem Moment überhaupt nicht mehr wohl, ließ aber dennoch meinen Blick durch die Gegend wandern und versuchte verzweifelt etwas zu erkennen. Ab und zu sah ich wieder zu Damon hoch, welcher mich nun dicht an sich zog. In meiner Hand hatte ich immer noch die Granate, welche ich durch meinen festen Griff fast schon zerdrückte. Werwölfe waren mir schon immer unheimlich gewesen und die Tatsache, dass wenn Damon gebissen würde er dadurch im Normalfall starb, machte es nur noch schlimmer.

Dann konnte ich einen Schatten erkennen. Er war direkt vor uns und er schlich immer hin und er. Ich wusste das Elena diese Granate in Händen hielt, aber die würden wir nur im letzten Notfall benutzen . Denn dadurch würden wir nur noch mehr von diesen Viechern auf uns aufmerksam machen. "Ich werde ihn ablenken und du rennst so schnell wie du kannst zu deinem Auto. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Schau dich nicht um und egal was du hörst, du läufst weiter." ich sah ihr tief in die Augen.

Selbst wenn ich sogut wie gar nichts, oder wenn dann nur Umrisse erkennen konnte, wusste ich, dass er Werwolf uns immer näher kam. Als Damon dann meinte, ich solle alleine zum Auto laufen und er würde den Wolf ablenken, schlug mein Herz noch schneller und das Blut pulsierte fester durch meine Adern. Schön langsam bekam ich immer mehr Angst, auch wenn Damon bei mir war. "Okay.. Im Rucksack habe ich noch eine Granate.", meinte ich dann und erwiderte seinen Blick. "Ich verzeih mir das nie, wenn dir etwas passiert..", fügte ich dann noch hinzu und ging langsam und mit einem mulmigen Gefühl los. Nach einigen Metern fing ich dann so schnell ich konnte zu laufen an.

Nun stellte ich mich gut sichtbar hin und rief " Hiere Doggy, Doggy und dann verschwand ich in die entgegengesetzte Richtung in die Elena gelaufen war. Ich lauschte , ob mir der Wolf auch folgte und zu zu Elenas Glück tat er es wirklich. Ich wusste das es schlecht für mich aussehen würde wenn er mich denn dann mal in seine Fänge bekam.

Ich rannte so schnell ich konnte durch den Wald und stolperte dabei ein paar Mal, da ich durch das Tempo und die Dunkelheit nicht mehr viel sehen konnte und meinen Körper nicht so gut unter Kontrolle hatte. Ich hoffte nur, dass ich es heil zum Auto schaffen und Damon nichts passieren würde. Es wäre ein Disaster und es würde einzig und allein meine Schuld sein. In diesem Fall konnte ich nicht sagen, dass es sein Fehler war, hierer zu kommen. Er wollte mich schließlich nur beschützen, wie es zur Zeit so gut wie alle tun wollten. Nach einigen Minuten kam ich dann endlich auf der Lichtung, wo ich mein Auto geparkt hatte an. Ich holte meinen Schlüssel heraus und entriegelte die Schlösser mit einem Klick. Dann riss ich die Fahrertür auf und setzte mich völlig außer Atem hinein.

Ich wusste nicht wie lange ich nun schon durch diesen verflixten Wald rannte. Ich hoffte nur , das Elena sicher an ihrem Wagen angekommen war, all zuweit konnte es ja nicht mehr bis dorthin gewesen sein. Dann blieb ich stehen , denn auch die Kräfte eines Vampires lassen mal nach. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an einen Baum. Die Granate aus Elenas Rucksack hielt ich in einer hand und nun wartete ich auf den Wolf. Lange strapazierte er meine Geduld nicht, denn schon im nächsten Augenblick stand er vor mir. Er ließ sich auch keine Zeit mit seinem Angriff. Er sprang mich an und ich konnte ihn gerade noch abwehren , weil ich meine Arme im letzten Augenblick hochriß.

Ich blickte immer wieder durch die Fenster hinaus in die Dunkelheit. Dabei konnte ich aber nichts erkennen, was weiter als ungefähr fünf Meter von mir entfernt war. Für meine Augen war es draußen stockdunkel, die Augen eines Vampirs konnten aber dennoch ziemlich gut sehen, wie ich wusste. Dann fiel mir ein, dass es vielleicht besser war, die Türen wieder zu verriegeln, was ich im nächsten Moment auch tat. Auch wenn der Wolf dann wahrscheinlich durch eine der Scheiben springen würde, fühlte ich mich dadurch sicherer. Die Granate umklammerte ich immer noch fest mit einer Hand.

Ich stieß ihn von mir und hatte Glück das mich seine Krallen nur streiften und mir nich das Gesicht zerfetzten. Blut rann mir an der rechten Wange herab , aber das war nur ein Kratzer. Sofort griff er erneut an und ich sprang zur Seite, so ging das eine ganze Weile weiter. Dann schaffte ich es ihn die Grante ins Maul zu stopfen , als er mir abermals gefährlich nahe kam. Er verschluckte sie und das Teil explodierte in seinem Magen. Eeschöpft , aber mit nur oberflächliches Verletzungen , lehnte ich mich an einen Baum. Dann lief ich so schnell ich konnte zu den Autos , um nach Elena zu schauen.

Ich spürte, wie mir das Blut immer noch so schnell durch die Adern pumpte, während ich die ganze Zeit über aus dem Fenster sah und darauf wartete, dass Damon endlich zurückkam. Ich hoffte wirklich, dass ihm nichts passiert und er bald wieder hier war. Sonst hätte ich am Ende beide Brüder verloren, die mir sehr viel bedeuteten. Nach einer Weile erkannte ich dann eine Gestalt, die aus der Dunkelheit immer weiter auf mich zukam. Als ich dann erkannte, dass es Damon war, schloss ich die Türen wieder auf und sprang aus meinem Auto. "Gehts dir gut?", rief ich, während ich zügig auf ihn zuging und ihn dann von oben bis unten musterte, als ich direkt vor ihm stand.

Ich fasste sie an den Schultern und dann schloss ich sie in die Arme. " Alles klar, der Wolf hat etwas gefressen was ihm nicht bekommen ist." ich zog sie dann zügig zurück zum Wagen. " Lass uns fahren, ich will hier weg." ich war mir sicher , das ich noch einen Kampf mit einem dieser Viecher nicht überstehen würde.

Ich legte ihm die Arme um die Hüfte und den Kopf kurz an seine Brust. Als Damon meinte, der Wolf hätte etwas gefressen was ihm nicht bekommen ist, zog ich kurz die Augenbrauen zusammen, fragte aber nicht weiter nach. "Okay, fahren wir.", stimmte ich zu und ging wieder zu meinem Auto. Dort riss ich die Tür auf und setzte mich hinein, ehe ich dann als erste losfuhr.

tbc: Haus der Gilberts / Vor dem Haus

Ich sah ihr nach als sie los fuhr und stieg dann selbst in meinen Wagen um ihr nach zufahren.
Auf der Fahrt sah ich immer wieder die Fänge des Wolfes vor mir und wie nahe sie mir gekommen waren. Ich versuchte die Bilder zu verdrängen, aber es klappte nicht . Ich stellte den CD Player auf volle Lautstärke an, in der Hoffnung das könnte mich etwas ablenken.


tbc: Haus der Gilberts/ vor dem Haus

Ich verdrehte genervt die Augen und sagte "ok ok ist ja schon gut" Nik konnte manchmal wirklich schlimm sein, aber das war ja nichts neues für die Ursprüngliche. "Ja ja lass uns weiter laufen" sagte ich, ging an Stefan vorbei und strich mit meinem Zeigefinger an seiner Brust entlang. Dann rannte ich los und hörte plötzlich von weiten einen Wolf heulen. "Also wenn die sich schon verwandelt haben, nützen die uns nichts mehr. Außerdem möchte ich nicht als Hundefutter enden" motzte ich und lief weiter mit den beiden Männern.