Haus am See

Als ich mit dem duschen fertig und angezogen war ging ich zu meinen Sachen und fand meine Blutbeutel nicht. Irritiert lief ich hinunter in die Küche. " Elena weißt du wo mein Essen ist ?" ich sah sie an und schon bei ihrem bloßen Anblick bekam ich überwältigenden Hunger und nicht nur auf Blut.

Nach einer Weile war dann auch Damon fertig mit den duschen und stand einige Minuten später bei mir in der Küche. Ich sah zu ihm und antwortete dann: "Ähm ja, ich habe sie in den Kühlschrank getan damit sie nicht schlecht werden." Mit einem matten Lächeln blickte ich Damon an und nahm dann einen Schluck von meinem Glas.

Ich öffnete den Kühlschrank und nahm mir eine Konserve heraus. Aus dem Schrank nebenan schnappte ich mir ein großes Glas, das ich bis zum Rand mit Blut.

Ich beobachtete Damon als er sich zuerst eine Blutkonserve und dann im nächsten Moment ein Glas aus dem Schrank daneben nahm. "Du kennst dich aber schon gut aus", merkte ich leicht neckend an.

Ich drehte mich zu ihr um."Hast du nicht gewusst das ich Röntgenaugen habe?" ich fixierte die mit meinem Blick. " Ich kann durch Dinge hindurch sehen und wusste daher wo sich die Gläser befanden." ich grinste sie breit an.

Ich neigte den Kopf leicht zur Seite und meinte dann spöttisch auf seine Worte: "Okay, dann verrate mir doch mal.." Ich tat so als würde ich überlegen. "welche Unterwäsche ich anhabe." Auf meinen Lippen machte sich ein neckendes Schmunzeln breit und ich wartete was er nun darauf geben würde.

" Das werde ich nicht, denn ich bin Gentleman und da schaut man nicht nach der Unterwäsche einer Dame." ich grinste sie breit an.

"Wirklich!?", meinte ich im übertriebenen Tonfal und schmunzelte dabei. Dann nahm ich wieder einen Schluck von meinem Glas und blickte währenddessen auf seines, welches.mit Blut gefüllt und immer noch unberührt war. "Also was machen wir dann heute noch Schönes?", fragte ich im nächsten Moment.

Ich trank einen Schluck Blut und überlegte. "Wir könnten einen Spaziergang unternehmen. Du kannst mir ja die Gegend zeigen." schlug ich vor.

"Hm.. ja können wir machen", stimmte ich ihm zu. "Eine Nachtwanderung sozusagen." Ich betrachtete das Blut und konnte immer noch nicht verstehen wie man soetwas trinken konnte.

Ich sah das es ihr nicht behagte das ich Blut trank, doch was sollte ich machen? Ich brauchte es um zu überleben und wollte mich nun auch nicht immer verstecken wenn ich Hunger hatte.

Ich trank mein Glas aus und ging dann nach oben, um mir eine dünne Jacke zu holen. Im Wald war es immer etwas kühler und erkälten musste ich mich ja nun wirklich nicht. Als ich dann wieder unten war, meinte ich lächelnd zu Damon: "Bist du dann so weit?"

Während sie oben war hatte ich ausgetrunken und das Glas ausgewaschen.Als sie wider unten war und mich fragte ,ob ich soweit wäre nickte ich zur Bestätigung.

Als ich wieder nach unten kam hatte Damon sein Glas ausgetrunken und scheinbar auch ein wenig ausgespült. Er nickte zur Bestätigung meiner Frage. "Okay, dann komm", setzte ich noch hinzu und ging dann zur Tür hinaus.

Zusammen gingen wir hinaus und direkt auf den Wald zu. Ich ging neben ihr und ab und zu schaute ich sie verstohlen an.

Ich fing an zu schmunzeln, als ich bemerkte, dass Damon ab und zu zu mir herüber sah. "Also alleine würde ich hier sicherlich nicht herumlaufen" merkte ich nach einer Weile an.

"Ich auch nicht, ich wüsste etwas besseres mit meiner Zeit anzufangen,als alleine durch den Wald zu rennen."

"Zum Beispiel?", wollte ich wissen und sah lächelne zu ihm hinüber. Wahrscheinlich war die Aktivität mich zu beschützen und zu retten schon zu einer Art Hobby für ihn geworden. Zumindest stellte ich mir das so vor. Ob es letztendlich stimmte oder es ihm schon eher auf die Nerven ging wusste ich nicht.

"Ich würde mich irgendwo betrinken und da wäre es bestimmt gemütlicher als im Wald."

Ich schüttelte leicht schmunzelnd den Kopf und meinte dann: "Was soll da eigentlich so toll dran sein? Ich.meine, die Gefühle hast du doch sowieso abgestellt, oder nicht?" Ich sah Damon nun von der Seite her an, während um uns herum der Wald etwas dichter wurde.

ich sah zu ihr rüber. hatte sie denn nicht bemerkt, das dieses Vampirgefühlsausschaltding bei mir gerade nicht mehr funktionierte? Ich war hin und her gerissen und befand mich gerade sehr nahe an einem Abgrund wieder und balancierte dort herum. "Meine gefühle stehen auf einem anderen Blatt Elena. Aber das trinken kann sehr behilflich sein in manchen Dingen.""

Ich kniff die Augen leicht zusammen. Natürlich wusste ich was er für mich empfand und bei mir war es auch etwas mehr als Freundschaft, doch wollte ich diesen Gefühlen einfach nicht nachgeben. War vielleicht sogar ein wenig dumm von mir. "Aber eigentlich löst das die Probleme nicht. Da hast du keinen Vorteil gegenüber den Menschen", meinte ich dann.

Ich nickte "Yep ich weiß. Nur ohne diesen alles abdämpfenden Rausch wäre mein Dasein noch unerträglicher. Also werde ich immer weiter trinken, denn einen Vorteil habe ich ja doch. Ich kann nicht an einer Leberzirrhose sterben.)

Ich zuckte leicht mit den Schultern und setzte dann hinzu: "Aber besser ist es die Probleme aus dem Weg zu schaffen. Auch die, die scheinbar nicht aus dem Weg schaffbar sind." Damit spielte ich auf die Sache zwischen uns an.

Ich sah sie an und lief dabei jedoch gemütlich weiter. " Das habe ich schon versucht und bei allen meinen Problemen bin ich kläglich gescheitert. Es ist sogar nur noch schlimmer geworden."